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Von der Idee zur Münze

Der Entstehungsprozess von Sammlermünzen umfasst eine Vielzahl von Schritten. Ausgangspunkt sind die von den Bürgerinnen und Bürgern beim Bundesministerium der Finanzen eingereichten Themenvorschläge, am Ende steht die Ausgabe samt Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt und die offizielle Präsentation.

Münzen gibt es seit fast 3000 Jahren. Viele von Ihnen zeigen die Portraits von Kaisern, Königen, Fürsten und manchmal auch Regentinnen, die das Medium Münze zur Darstellung ihrer selbst und ihrer Macht nutzten.

Auch heute spielen Münzen nach wie vor eine wichtige Rolle. Als Umlaufmünzen für den täglichen Bargeldverkehr haben wir sie alle in unseren Geldbeuteln. Daneben gibt der Bund Sammlermünzen heraus, die historische, kulturelle oder gesellschaftspolitische Themen aufgreifen, die für Deutschland von Bedeutung sind.

Grafik, die die neun Schritte bis zur Entstehung einer neuen Sammlermünze zeigt

Themenvorschläge für deutsche Euro-Sammlermünzen können von jedem formlos beim Bundesfinanzministerium eingereicht werden. In Expertenrunden geben Vertreterinnen und Vertreter der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Fachpresse, des Münzhandels, der Numismatik sowie Verwaltungsfachleute nach ausführlicher Diskussion Empfehlungen ab, über die abschließend der Bundesminister der Finanzen entscheidet. Im Programmbeirat werden zusätzlich die Themen beraten, zu denen eine themengleiche Briefmarke erscheinen kann. Zur Findung der Münzmotive werden dann Gestaltungswettbewerbe ausgeschrieben. In einer Jurysitzung wird der Siegerentwurf ermittelt und zur Ausprägung empfohlen.

Das Münzgesetz sieht vor, dass das Bundeskabinett die Münzen beschließen muss. Die Prägung erfolgt in den fünf Münzstätten der Länder. Aus welcher Prägestätte eine Münze stammt, lässt sich anhand des sogenannten Prägebuchstabens erkennen: A (Berlin), D (München), F (Stuttgart), G (Karlsruhe) und J (Hamburg).

Das Motiv der Münze und ihre technischen Parameter werden im Bundesgesetzblatt bekannt gemacht. Die fertige Münze wird durch das Bundesfinanzministerium (BMF) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit jeder Münze stellt das BMF ein Kunstwerk in kleinem Format zur Verfügung, das in zeitgerechter Gestaltung Aufschluss über so viel Bedeutsames gibt.

Übrigens: Auch deutsche Euro-Sammlermünzen können für Bargeldzahlungen in Deutschland verwendet werden. Hiervon wird wegen des Sammlerwerts allerdings kaum Gebrauch gemacht.

Die Münzen in der normalen Umlaufmünzqualität „Stempelglanz“ sind zum Nennwert in den Filialen der Deutschen Bundesbank sowie bei vielen Banken und Sparkassen erhältlich.

Die Münzen in der höherwertigen Prägequalität „Spiegelglanz“ können über „Münze Deutschland“ erworben werden. Interessenten finden nähere Informationen unter: www.muenze-deutschland.de.